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Hochsommerliche Temperaturen, Teamwork und tolle Stimmung

Über 900 Laufbegeisterte nahmen am vergangenen Samstag am 36. Willisauer Lauf teil. Temperaturen von bis zu 27 Grad sorgten auf und neben der Strecke für Lauffeststimmung. Besonders erfreulich waren die Teilnehmendenzahlen im Staffel-Team-Run.

 

Am Samstag wurde das Willisauer Städtchen einmal mehr zum Lauf-Mekka für Jung und Alt. Petrus meinte es dabei fast zu gut mit den Teilnehmenden und sorgte vor dem Kälteeinbruch mit Temperaturen von bis zu 27 Grad bei einigen für rote Köpfe. Doch die Läuferinnen und Läufer liessen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und nutzen die verschiedenen Startmöglichkeiten rege. Vom knapp zweijährigen Pfüderi bis hin zu den beiden 73-jährigen Seniorinnen wurden alle Teilnehmenden von den zahlreich erschienenen Fans unterstützt und gefeiert. Besonders gross waren die Startfelder einmal mehr in den Kinder- und Jugendkategorien, in welchen sämtliche Teilnehmenden dank dem Engagement von Brack.ch und der CKW kostenlos mitlaufen konnten. Lautstarken Support erfuhren vor allem die Jüngsten durch zwei ganz besondere Löwen. Luki, das Maskottchen der Luzerner Kantonalbank, die seit Jahren Hauptsponsor des Laufes ist, unterstützte den Laufnachwuchs genauso wie Löwe Willi, das Vereinsmaskottchen des STV Willisau. Abhängig vom Alter legten die Kinder und Jugendlichen eine Distanz zwischen 0,5 und 1,3 Kilometern im Städtchen zurück. Dabei konnten sich diverse Startende aus der WB-Region Podestplätze erlaufen (siehe Ranglistenauszug). Als Belohnung erhielten sämtliche Teilnehmenden nach dem Zieleinlauf das beliebte Willisauer-Lauf-Shirt in einem erfrischenden Grünton.

 

Tefera Mekonen schafft das Tripple

 

Punkt 16 Uhr wurden rund 350 Teilnehmende des Hauptlaufes auf die Strecke geschickt. Nach einer Runde im Städtchen nahmen sie die zwölf Kilometer lange, coupierte Strecke von Willisau über den Mettenberg nach Hergiswil und wieder zurück nach Willisau in Angriff. Dank Informationen des Speaker-Duos konnte das Publikum vor Ort das Renngeschehen an der Spitze mitverfolgen und mit den schnellsten Athletinnen und Athleten mitfiebern. Bereits nach 1.5 gelaufenen Kilometern setzte sich Topfavorit Tefera Mekonen von seinen Verfolgern ab. Bis ins Ziel baute er den Vorsprung auf dreieinhalb Minuten aus. Unter grossem Jubel und getragen vom phänomenalen Publikum erreichte der gebürtige Äthiopier, der in Gampelen lebt, das Ziel nach knapp 41 Minuten Laufzeit. Damit machte er nach seinen Siegen in den Jahren 2021 und 2024 das Tripple perfekt. Auf den Rängen zwei und drei folgten Leandro Bucher aus Schlierbach und Andreas Zeder aus Neudorf. Als bester Willisauer klassierte sich Yurick Aregger in 45.33 Minuten auf dem vierten Gesamtrang und dem zweiten Rang in der Kategorie M30. Er wurde genauso frenetisch gefeiert wie der fünfplatzierte Andreas Meyer, seineszeichens mehrfacher Sieger des Heimrennens, der in der gleichen Kategorie auf den dritten Rang lief. Die Einheimischen Daniel Bammert als Achter und Stephan Bucher als Zehnter liefen Overall ebenfalls noch in die TopTen. Über Kategorien-Podestplätze freuen durften sich der Buttisholzer Manuel Amrein als Dritter in der Kategorie M20 und Hans Christen aus Gettnau als Zweitplatzierter der Kategorie M60. Hervorzuheben gilt es auch die Leistungen von Pius Stalder und Josef Stadelmann. Die Mitglieder des Artillerievereins Willisau haben seit 1989 als einzige Teilnehmende jede Austragung des Willisauer Laufes bestritten.

 

Fast 30 Staffelteams waren am Start

 

Bei den Frauen ging der Tagessieg an die Wahlbernerin Stefanie Barmet, die sich im Aufstieg auf den Mettenberg von Julia Ettlin aus St. Georgen lösen und den Vorsprung bis ins Ziel auf etwas mehr als zweieinhalb Minuten ausbauen konnte. Die in Deutschland wohnhafte zweitplatzierte Läuferin machte vor dem Klassentreffen in Römerswil, wo sie aufgewachsen war, einen spontanen Abstecher an den Willisauer Lauf. Für Stefanie Barmet schloss sich derweil ein Kreis. Als 9-Jährige nahm die gebürtige Egolzwilerin erstmals am Lauf sowie an den Kidstrainings teil und fand so auch zur LR Gettnau und später zum STV Willisau. Auf dem Weg zum Swiss City Marathon Lucerne, bei dem sie zum dritten Mal die Marathondistanz in Angriff nehmen wird, gelang der 33-Jährigen Gymnasiallehrerin ein guter Testlauf. Auf Rang drei folgte Sarah Friedli aus Roggliswil. Michelle Scherrer war als Fünftplatzierte die beste Einheimische. Auch Edith Steinmann aus Ufhusen, Ladina Scherzinger-Buss aus Willisau und die Grosswangerin Gabriela Steffen liefen unter die TopTen. Bei der Preisverleihung durften sich sowohl Michelle Scherrer (F20) als auch Sarah Friedli (F40) und Edith Steinmann (F50) als Kategoriensiegerinnen auszeichnen lassen. Neben einem Erinnerungspreis erhielten sämtliche Siegerinnen und Sieger einen liebevoll zubereiteten Blumenstrauss.

 

Ebenfalls den Hauptlauf absolvierten rekordverdächtige 27 Staffel-Teams bestehend aus zwei bis drei Personen. Dabei konnten die Teilnehmenden die 12 Kilometer lange Laufstrecke frei unter sich aufteilen. Am schnellsten unterwegs war am Samstag das Team der «Ringligüüsser Willisau» bestehend aus Damian Bossert, Oliver Merz und Noel Arnold in einer Zeit von 48.23 Minuten. Da in dieser Kategorie das Mitmachen im Zentrum steht, wurde der Preis – ein Gutschein für ein gemeinsames Nachtessen – unter allen Staffelteams ausgelost. Mit der Verlosung von attraktiven Hauptpreisen unter sämtlichen Teilnehmenden in den Einzelkategorien endete der offizielle Teil des stimmungsvolle Lauftag. Die Festwirtschaft, die den ganzen Tag über mit Erfrischungen und Stärkungen aller Art auftrumpfte, lud auch danach noch zum Verweilen, Erholen, Fachsimpeln und Geniessen eines der letzten Sommerabende ein.

 

Erfolgreiche Premiere als OK-Präsidenten-Team

 

Mit vielen positiven Emotionen blickt auch das OK auf den Lauftag zurück. Nach 35 Jahren hatte Pius Meyer den «Stab des OK-Präsidenten» im Vorjahr an Stefanie Barmet und Hanspeter Lüthi weitergegeben. Getragen vom langjährigen OK-Team meisterten die beiden die «Premiere» mit Bravour. «Wie im Staffellauf agieren wir als Team bestehend aus vielen Menschen, die meist im Hintergrund arbeiten und vor, während und nach dem Lauftag unermüdlich im Einsatz stehen. Dank unseren treuen und grosszügigen Sponsoren werden zahlreiche Kinder und Jugendliche kostenlos in die Laufwelt eingeführt und Laufbegeisterte aus der Region können sich Jahr für Jahr vor der Haustür mit Gleichgesinnten messen», so Stefanie Barmet. Dass das Ziel, die Freude am Laufsport weiterzugeben, erreicht wurde, zeigen die vielen zufriedenen Teilnehmenden von Jung bis Alt sowie die grossartige Stimmung, die den ganzen Tag über herrschte. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch. «Die grosse Hitze machte einigen Startenden zu schaffen. Wir hoffen fest, dass sich alle gut erholen und schon bald wieder ihrer Leidenschaft nachgehen können. Besonders schön wäre es ausserdem, wenn es uns bei der nächsten Austragung gelänge, die Marke von 1000 Teilnehmenden zu knacken.»